Die deutschen Mannschaftsmeisterschaften im Schwimmen, für viele eins der großen Highlights im Jahr, fanden für die zweite Bundesliga West am 04.02.2023 in Gladbeck statt.
Bei den DMS-Veranstaltungen muss pro Mannschaft jede übliche Wettkampfstrecke zwei Mal geschwommen werden. Dabei wird klassischerweise das erste Mal vormittags und das zweite Mal nachmittags geschwommen. Das für die Wasserfreunde erfolgreiche DMS – Wochenende ist nun passé und sowohl die Herren- als auch die Damenmannschaft konnten sich im Teilnehmerfeld behaupten und sicherten den Verbleib in der 2. Bundeliga.
Dank der Vorbereitung durch das Trainerteam bestehend aus Bodo Ungerechts und Torben Knollmann, konnten sich die Damen den 9. Platz und die Herren den 4. Platz erschwimmen. Während Ungerechts vorwiegend die Konzeption des Trainings und Technik Fein-Tuning übernimmt, ergänzt Torben Knollmann durch sein eigenes Know-How tatkräftig im Wasser und am Beckenrand und hält dabei Rücksprache mit Ungerechts bezüglich der Trainingsprogramme. Ungerechts langjährige Erfahrung und Forschung im Profi-Schwimmsport machen ihn zu einem geschätzten Coach und Berater unter den Schwimmern.
Um kurz nach Sechs ging es am Samstag dann los nach Gladbeck. Als Auftakt bei den Damen schwamm Maaike Van Veen, welche extra aus Düsseldorf angereist ist, die 100 Meter Lagen in 1:09,71. Weiter ging es mit den 200 Meter Freistil, bei denen Janne Lüngen für die Herrenmannschaft seine Saisonbestleistung mit einer Zeit von 1:57,51 an den Tag legte.
Alessandro Tasso hat nicht nur durch seine langen Unterwasserphasen große Augen bei den Zuschauern verursacht, er brach auf gleich vier seiner fünf Starts den Vereinsrekord. Auf 100 Meter Rücken schwamm er 55,47 und erreichte mit 661 Punkten die Punktbestleistung der Mannschaft. Über die 50 Meter Schmetterling unterbot er in 25,18 Sekunden, auf 100m Schmetterling mit 55,28 Sekunden und auf 200 Rücken mit 2:02,58 den vorherigen Vereinsrekord. Tasso holte insgesamt 3203 Punkte und holte damit die meisten Gesamtpunkte.
Bei den Damen war Lina Haberstroh die beste Schwimmerin mit 2875 Punkten. Die Punktbeste Leistung der Frauen holte Lina auf 100m Schmetterling mit einer Bestzeit in 1:04,75 und 599 Punkten. Das Damenteam wurde in diesem Jahr tatkräftig durch die jüngeren Nachwuchsschwimmerinnen Katja Stocker, Greta Bachmann und Juliana Uwarow unterstützt. Stocker hat trotz verletzungsbedingt eingeschränkter Einsatzfähigkeit über 50 Meter Freistil in 29,43 ihr Bestes für das Team gegeben. Bachmann hat sich unter anderem über die langen Strecken wie die 800 Meter Freistil und die 400 Meter Lagen, die sie in 5:40,64 absolvierte beweisen können und auf den Rückenstrecken mit neuen Bestzeiten glänzten können. Juliana erreichte ihren Saisonhöhepunkt und konnte auf 50 Meter Schmetterling (31,03), 100 Meter Kraul (1:02,50) und 400 Meter Kraul (5:00,49) Bestleitung erzielen.
Ihr Bruder Leon Uwarow erzielte nach 2-monatiger Zwangspause über 100 Meter Freistil mit 53,11 sein Punktbestes Ergebnis. Die Langen, kräftezehrenden Freistilstrecken über 1500 Meter übernahmen bei den Damen Pia Kleinebekel (19:12,31) und bei den Herren Claudius Ditz (18:10,26). Ditz, welcher kurzfristig eingesprungen ist, zeigte sich außerdem souverän über 50 Meter Schmetterling, die er in 26,81 absolvierte. Die 100 Meter Brust bei den Herren teilten sich Gerrit Lüngen, und der in der Schweiz trainierenden Malte Rohden. Lüngen glänzte mit einer 1:05,56, Rohden rundete das Paket mit einer 1:06,84 ab.
Über die 50 Meter Brust der Frauen legte sich Ilka Bathge ins Zeug und beendete diese mit einer Zeit von 34,37. Anna Haberstroh konnte trotz gesundheitlicher Probleme ihre Bestzeit über 50 Meter Freistil in 28,54 beinahe erreichen und auf ihren weiteren Strecken das Team großartig unterstützen. Der ebenfalls leicht angeschlagene Andre Schweigert nahm die 200 Meter Schmetterling auf sich und bewältigte diese in 2:18,53.
Den krönenden Abschluss, die 100 Meter Freistil als letzte Strecke übernahm Gabriel Lotz, der mit einer Zeit von 54,54 seinen Saisonrekord knackte. Mit am Beckenrand und fleißig angefeuert haben außerdem Annika Knoche und Niklas Klingenberg. Klingenberg war ursprünglich fest als Schwimmer eingeplant, musste sich jedoch unmittelbar vor der DMS aufgrund einer Corona Erkrankung zurücknehmen.
Am Ende des Tages standen die Ergebnisse fest. Die lange Vorbereitung, das frühe Aufstehen und das intensive Anfeuern haben sich gelohnt, sodass die Damen mit dem neunten Platz und 17069 Punkten den Ligaerhalt erkämpften, während die Herren mit 18712 Punkten und dem vierten Platz ihre beste Platzierung in der 2ten Bundesliga erreichen. Nun geht es direkt in die anstehende Langbahnsaison und unter anderem die Vorbereitung auf die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften und Deutschen Meisterschaften.