Carla Beckmann gewinnt WM-Medaille im Freiwasser

Vom 23. Februar bis zum 3. März fanden die Masters-Weltmeisterschaften in Doha statt und die Wasserfreunde Bielefeld stellten mit Ilka Bathge (AK 25), Carla Beckmann (AK 40) und Claudius Ditz (AK 30) gleich drei Aktive.

Zum Auftakt schwamm Carla Beckmann die 3 km im Meer des alten Hafens von Doha und erkämpfte sich nach einem starken Rennen in 41:44,1 Minuten die Silbermedaille.

Nach einem Ruhetag, der dafür genutzt wurde sich die Sehenswürdigkeiten der Stadt anzusehen, standen für Carla die 800 m Freistil an, die sie mit drei Sekunden Rückstand auf einen Medaillenrang in 10:20,06 Minuten als vierte beendete. Zwei Tage später fanden die 400 m Freistil statt und Carla fühlte sich schon beim Einschwimmen gesundheitlich angeschlagen. In 5:10,32 Minuten schwamm sie dann leider über acht Sekunden langsamer als noch wenige Wochen zuvor. Weitere gemeldete Stecken von Carla waren die 100 m und 200 m Schmetterling sowie die 200 m Freistil. Leider konnte sie krankheitsbedingt über diese drei Strecken nicht mehr antreten. Besonders ärgerlich war dies bei den 200 m Schmetterling, da sie hier als Titelverteidigerin an den Start gegangen wäre. Mit ihrem Deutschen Rekord (2:30,14), den sie bei den Deutschen Masters Ende Januar geschwommen ist, wäre Carla über 200 m Schmetterling souverän Masters-Weltmeisterin geworden. Wieder genesen schwamm sie nach nur einer Woche Training in 2:31,49 nun zwei Wochen später beim Bayer-Cup in Wuppertal bereits wieder eine Zeit, die mit deutlichem Vorsprung zum WM-Titel gereicht hätte. Carla wird nun versuchen im Sommer bei der Masters-EM in Belgrad über ihre Paradestrecke zu glänzen.

Ihre WM-Prämien feierten Ilka Bathge und Claudius Ditz, der wie Carla auch im Freiwasser über 3 km startete. Er hatte allerdings etwas mit der Orientierung im Meer zu kämpfen, wodurch er einige Extrameter schwamm. In 40:56,9 schwamm er dennoch bei seiner WM-Premiere in die TOP 10.

Sein erster Start im Becken waren die 400 m Freistil. Nach einem zügigen Angang mit zu hoher Zugfrequenz schlug Claudius in 4:38,03 Minuten als elfter dennoch in Bestzeit an. Einen Tag später standen die 200 m Lagen auf dem Programm. Hier belegte er, ebenfalls in Bestzeit, in 2:24,54 Platz zwölf. Nach einem für ihn schwimmfreien Tag, der unter anderem genutzt wurde um Zeit mit Schwimmfreunden aus aller Welt zu verbringen, stellte er sich der Herausforderung von 200 m Schmetterling. Hierbei stellte sich unmittelbar vor seinem Start heraus, dass der Startblock auf seiner Bahn defekt war. Aus diesem Grund entschied der Schiedsrichter spontan, dass er auf einer anderen im gleichen Lauf freien Bahn das Rennen schwimmt. Parallel wurde diese Änderung für die zahlreichen Zuschauer auf der Anzeigetafel angezeigt und ein Techniker kümmerte sich unmittelbar um den defekten Startblock. Mit dem Rennen war Claudius zufrieden, da er sich im Vergleich zur Vorbereitung in 2:27,88 um sechs Sekunden steigern konnte und damit als zehnter in Bestzeitennähe schwamm.

Die WM beendete er mit zwei Rennen am letzten Tag über die 400 m Lagen und 50 m Schmetterling. Nach einer deutlichen Steigerung vor allem auf der Schmetterling- und Rückenteilstrecke gegenüber seinem Rennen bei den Deutschen Masters Ende Januar schwamm er in 5:13,73 nicht nur zu einer neuen Bestzeit und seiner vierten Bestzeit bei dieser WM, sondern erzielte als siebter auch seine beste WM-Platzierung. Die anschließenden 50 m Schmetterling legte er in 27,57 Sekunden zurück (Platz 16).

Brustexpertin Ilka Bathge startete über 50m, 100m, 200m Brust und 200m Lagen.

Ihre erste Strecke waren die 100 m Brust. Hier schlug sie nach 1:17,41 Minuten als neunte in Bestzeit an. Über die 50 m Brust stoppte die Zeit nach 34,26 Sekunden und einer Bestzeit. Hier fehlte Ilka als vierte nur die Winzigkeit von drei Hundertstelsekunden zur Bronzemedaille. Beim ersten Wettkampf nach ihrer WM-Rückkehr konnte sie sich jetzt sogar noch auf 0:34,08 steigern, womit sie in Doha Vize-Weltmeisterin geworden wäre und nun auf einen Start bei den offenen Deutschen Meisterschaften hoffen darf.

Auch ihre Nebenstrecke, die 200 m Lagen beendete Ilka als fünfte in neuer Bestzeit von 2:34,58 Minuten. Hier konnte sie besonders über die Bruststrecke einige Plätze gewinnen. Das letzte Rennen schwamm sie über die 200 m Brust. Hier ging sie sehr schnell an, wendete nach 50 m als schnellste Schwimmerin und schwamm die erste Rennhälfte fast so schnell wie in ihrem 100-m-Brust-Rennen wenige Tage zuvor. Bei der letzten Wende noch auf Medaillenkurs musste Ilka dann leider auf den letzten Metern vier Schwimmerinnen vorbeiziehen lassen und wurde in immer noch starken 2:47,91 siebte und beendete somit auch ihr viertes WM-Rennen mit einer neuen Bestzeit.